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Die 3-2-1-Backup-Regel: Warum KMU-Geschäftsführer sie kennen sollten

 

Die 3-2-1-Backup-Regel: Warum KMU-Geschäftsführer sie kennen sollten

 

Datensicherheit ist für jedes Unternehmen, insbesondere KMUs, von größter Bedeutung. Das 3-2-1-Backup-Prinzip stellt hierbei eine goldene Regel dar: Drei Datenkopien, auf zwei verschiedenen Speichermedien, wobei mindestens eine Kopie extern gelagert wird. Diese Strategie, ursprünglich von Peter Krogh, einem US-amerikanischen Fotografen, ins Leben gerufen, hat sich als unverzichtbarer Bestandteil jeder umfassenden Datenschutzstrategie herausgestellt.

Datenverluste durch Cyber Angriffe

In der heutigen Zeit sind Datenverluste alarmierend häufig. Laut dem Breach Level Index gingen in der ersten Jahreshälfte beeindruckende 4,5 Milliarden Datensätze verloren. Eine Vielzahl von Ursachen kann hierfür verantwortlich sein, von technischen Fehlern und menschlichem Versagen bis hin zu gezielten Cyberangriffen. In Deutschland zeigt der Branchenverband Bitkom, dass jedes zweite Unternehmen in den Jahren 2016 und 2017 Datenverluste erlitten hat. Die Kosten hierfür? Beachtliche 150 Euro pro verlorenem Datensatz, wie IBM im „Cost of Data Breach 2017“ Bericht feststellt.

3-2-1 Regel auf einen Blick:


Doch in einer Welt, in der Daten der Schlüssel zum Geschäftserfolg sind, ist der Schutz dieser wertvollen Ressource wichtiger denn je. Dies wird durch strenge gesetzliche Bestimmungen noch verschärft. Daher kommt die 3-2-1-Backup-Regel ins Rampenlicht:

Drei Datenkopien: Stellen Sie sicher, dass Sie immer über drei Kopien Ihrer Daten verfügen. Ein Hauptdatensatz und zwei Backups minimieren das Risiko eines Datenverlusts, besonders wenn diese unabhängig voneinander gespeichert werden.

Zwei verschiedene Speichermedien: Unterschiedliche Speichermedien haben verschiedene Risiken. Durch die Verwendung von mindestens zwei unterschiedlichen Speichermedien kann das Risiko eines kompletten Datenverlusts reduziert werden.

Ein externes Backup: Im Katastrophenfall sind Daten, die am selben physischen Ort gespeichert sind, gefährdet. Durch die Lagerung mindestens einer Kopie an einem externen Standort wird dieses Risiko deutlich minimiert.

Die 3-2-1 Regel erfolgreich implementieren

Die Implementierung des 3-2-1-Prinzips ist jedoch nicht ganz einfach. Es erfordert Überlegungen zu den zu sichernden Daten, den Speichermethoden und sogar zur Häufigkeit der Backups. Doch mit der richtigen Planung und der Berücksichtigung der individuellen Anforderungen Ihres Unternehmens kann die 3-2-1-Regel den Unterschied zwischen einem einfachen Datenrückschlag und einem unternehmenskritischen Datenverlust bedeuten.

Für KMUs, die in der digitalen Welt erfolgreich sein wollen, ist die Botschaft klar: Überdenken Sie Ihre Backup-Strategie und stellen Sie sicher, dass Sie für den schlimmsten Fall gewappnet sind. Die Experten von Ext-Com IT sind hier, um Sie dabei zu unterstützen.

Definition: Datensicherung

Datensicherung bezeichnet den Prozess des regelmäßigen Kopierens von Daten auf andere Speichermedien oder -orte, um deren Verlust durch technische Defekte, menschliche Fehler oder äußere Einflüsse wie Cyberangriffe zu verhindern. Ziel ist es, im Notfall eine verlässliche Wiederherstellung der Daten zu gewährleisten.

Die häufigsten Ursachen für Datenverluste


Bei der Betrachtung des Themas Datensicherung ist es essentiell, die häufigsten Gründe für Datenverluste zu kennen. Hier sind die üblichen Verdächtigen:

1. Hardware- oder Systemausfälle: Hardware-Ausfälle, sei es durch Abnutzung, Produktionsfehler oder externe Faktoren, sind eine der Hauptursachen für den Verlust von Daten. Oft sind Festplatten betroffen, da diese mechanische Teile enthalten, die mit der Zeit versagen können.

2. Menschliche Fehler: Ein unbeabsichtigtes Löschen von Dateien, das Überschreiben wichtiger Dokumente oder das Beschädigen von Hardware können zu erheblichen Datenverlusten führen.

3. Softwarefehler: Bugs oder Fehler in Softwareanwendungen können dazu führen, dass Daten korrupt werden oder gelöscht werden. Auch ein fehlgeschlagenes Software-Update kann zu Datenverlust führen.

4. Viren und Malware: Schädliche Software kann Daten beschädigen, löschen oder verschlüsseln, wodurch der Zugriff auf wichtige Informationen verhindert wird.

5. Naturkatastrophen: Überschwemmungen, Brände, Erdbeben und andere Naturkatastrophen können erhebliche Schäden an physischen Speichermedien verursachen.

6. Stromausfälle: Plötzliche Stromausfälle können zu Datenkorruption führen, insbesondere wenn Systeme gerade Daten schreiben.

7. Diebstahl von Geräten: In einer mobilen Welt, in der Laptops, Tablets und Smartphones geschäftliche Daten enthalten, kann der Verlust oder Diebstahl dieser Geräte zu einem erheblichen Datenverlust führen.

Angesichts dieser Risiken ist es offensichtlich, warum eine robuste Datensicherungsstrategie, wie die 3-2-1-Regel, für Unternehmen unerlässlich ist. Indem Sie sich der Ursachen für Datenverluste bewusst sind, können Sie proaktiv Maßnahmen ergreifen, um Ihre wertvollen Daten zu schützen.

Häufige Fragen zur 3-2-1 Backup Strategie


Sicherlich haben Sie, wie viele andere Geschäftsführer auch, einige dringende Fragen zum Thema Backup und der 3-2-1-Regel. Hier sind die drei häufigsten Fragen, die uns gestellt werden, zusammen mit kurzen Antworten:

 

1. Warum reicht nicht einfach ein Backup?

Ein einziges Backup, vor allem wenn es am selben Ort wie die Originaldaten gespeichert wird, bleibt anfällig für viele Risiken. Naturkatastrophen, Feuer, Überschwemmungen oder Cyberangriffe können beide Kopien gleichzeitig zerstören oder beschädigen. Mit der 3-2-1-Regel wird sichergestellt, dass selbst wenn zwei Kopien kompromittiert werden, es immer noch eine dritte, sichere Kopie gibt, auf die Sie zugreifen können.

 

2. Ist die Speicherung von Daten in der Cloud sicher genug als externes Backup?

Die Cloud bietet eine bequeme und oftmals kosteneffiziente Möglichkeit zur Datenspeicherung. Allerdings hängt die Sicherheit von der Wahl des Cloud-Anbieters und den dort implementierten Sicherheitsmaßnahmen ab. Ein seriöser Cloud-Anbieter wird mehrere Sicherheitsmaßnahmen anbieten, einschließlich Datenverschlüsselung und regelmäßiger Sicherheitsüberprüfungen. Für viele Unternehmen kann die Cloud eine gute Option für ein externes Backup sein, jedoch sollte die Cloud-Sicherheit regelmäßig überprüft und bewertet werden.

3. Wie oft sollte ich Backups durchführen?

Die Häufigkeit der Backups hängt von der Art und Menge der Daten ab, die Ihr Unternehmen generiert. Wenn Sie täglich große Mengen an kritischen Daten produzieren, könnte ein tägliches Backup sinnvoll sein. Für andere Unternehmen mag ein wöchentliches oder sogar monatliches Backup ausreichend sein. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zwischen der Relevanz der Daten und den Ressourcen (Zeit, Kosten) zu finden, die für regelmäßige Backups aufgewendet werden.

Die Backup-Strategie eines Unternehmens sollte regelmäßig überprüft und angepasst werden, um sicherzustellen, dass sie den aktuellen Bedürfnissen und Risiken entspricht. Bei Ext-Com IT helfen wir Ihnen gerne dabei, die beste Lösung für Ihr Unternehmen zu finden.

Was ist Cloud Backup?

Inmitten der Diskussion um Datensicherung taucht ein Begriff immer wieder auf: Cloud Backup. Doch was genau versteht man darunter?

Cloud Backup bezeichnet den Prozess, bei dem Daten über das Internet an einen externen Server in einem Rechenzentrum gesendet und dort gespeichert werden. Dieses Rechenzentrum, oft als "die Cloud" bezeichnet, dient als externer Speicherort, der physisch von der ursprünglichen Datenquelle getrennt ist.

Einige wesentliche Vorteile von Cloud Backups sind:

1. Räumliche Trennung: Da die Daten in einem externen Rechenzentrum auf sogenanntem Cloud Speicher gespeichert werden, sind sie vor lokalen Katastrophen wie Bränden, Überschwemmungen oder Diebstahl geschützt.

2. Skalierbarkeit: Ein Cloud Backup kann in der Regel problemlos durch das Hinzufügen von Cloud Speicher Kapazität erweitert werden, um wachsenden Speicheranforderungen gerecht zu werden, ohne dass zusätzliche Hardware gekauft werden muss.

3. Automatisierung: Viele Cloud-Backup-Lösungen bieten automatisierte Backup-Optionen, bei denen Daten in regelmäßigen Abständen (täglich, wöchentlich etc.) gesichert werden.

4. Zugänglichkeit: Daten in der Cloud können von überall her und von verschiedenen Geräten aus abgerufen werden, solange eine Internetverbindung besteht.

5. Verschlüsselung: Bevor Daten in die Cloud gesendet werden, werden sie häufig verschlüsselt, um ihre Sicherheit und Privatsphäre zu gewährleisten.

Trotz der vielen Vorteile ist es wichtig, bei der Auswahl eines Cloud-Backup-Anbieters vorsichtig zu sein. Es sollte Wert auf Aspekte wie Sicherheit, Datenschutz und Compliance gelegt werden. Ein weiterer wesentlicher Punkt ist, dass Cloud Backup lediglich eine Komponente einer umfassenden Backup- und Wiederherstellungsstrategie sein sollte, zu der auch lokale Backups gehören.

Die Integration von Cloud Backup in die 3-2-1-Regel könnte beispielsweise bedeuten, dass eines Ihrer Backups in der Cloud gespeichert wird, was eine räumliche Trennung von den anderen Datenkopien gewährleistet. Dies veranschaulicht, wie moderne Technologien traditionelle Backup-Strategien ergänzen und verbessern können.

 

Was ist Managed Backup?

Während viele Unternehmen die Wichtigkeit von regelmäßigen Datensicherungen erkennen, kann die Einrichtung, Überwachung und Wartung eines Backup-Systems intern komplex und ressourcenintensiv sein. Hier kommt das Konzept des "Managed Backup" ins Spiel.

Managed Backup bezeichnet einen Dienst, bei dem ein externer Anbieter die Verantwortung für die gesamte Backup-Strategie eines Unternehmens übernimmt. Dies beinhaltet nicht nur die eigentliche Datensicherung, sondern auch die Überwachung des Backup-Prozesses, das Testen von Wiederherstellungen, die Aktualisierung von Backup-Software und -Hardware und die schnelle Reaktion auf Probleme oder Störungen.

Einige wesentliche Vorteile von Managed Backup sind:

1. Expertise: Durch die Auslagerung der Backup-Aufgaben an Spezialisten können Unternehmen von deren Expertenwissen und Erfahrung profitieren.

2. Ressourceneinsparung: Die IT-Abteilung wird entlastet und kann sich auf andere geschäftskritische Aufgaben konzentrieren.

3. Regelmäßige Überprüfung: Managed Backup-Dienstleister führen in der Regel regelmäßige Tests durch, um sicherzustellen, dass Backups korrekt funktionieren und im Notfall wiederhergestellt werden können.

4. Skalierbarkeit: Wie beim Cloud Backup kann ein Managed Backup-Service an das Wachstum und die sich ändernden Anforderungen eines Unternehmens angepasst werden.

5. Sicherheit und Compliance: Viele Managed Backup-Anbieter bieten erweiterte Sicherheitsmaßnahmen und können Unternehmen helfen, Compliance-Anforderungen zu erfüllen.

Während Managed Backup viele Vorteile bietet, sollten Unternehmen bei der Auswahl eines Anbieters sorgfältig dessen Ruf, Erfahrung und technische Fähigkeiten prüfen. Es ist auch wichtig, klare Vereinbarungen über Service-Level-Agreements (SLAs), Datenschutz und Sicherheit zu treffen.

In Verbindung mit der 3-2-1-Regel kann Managed Backup als ein weiteres Instrument betrachtet werden, das Unternehmen bei der Sicherstellung der Integrität und Verfügbarkeit ihrer Daten unterstützt.

Datenwiederherstellung: Warum es mehr als nur ein Backup braucht


Ein effektives Backup-System zu haben, ist nur die halbe Miete. Das wahre Maß der Effektivität eines Backup-Systems zeigt sich, wenn es darum geht, Daten wiederherzustellen. Die Datenwiederherstellung bezieht sich auf den Prozess des Abrufens von Daten aus einer Sicherungskopie, insbesondere nach einem Datenverlust.

Warum ist Datenwiederherstellung so wichtig?

1. Schnelle Wiederherstellungszeiten: In der Geschäftswelt bedeutet jeder Moment des Datenzugriffsverlustes potenziellen Geschäftsverlust. Eine effiziente Datenwiederherstellung sorgt dafür, dass die Geschäftsprozesse mit minimalen Unterbrechungen fortgesetzt werden können.

2. Integrität der Daten: Es ist entscheidend, dass die wiederhergestellten Daten genau, vollständig und nicht beschädigt sind. Ein korruptes Backup ist ebenso nutzlos wie kein Backup.

3. Selektive Wiederherstellung: In vielen Fällen ist es nicht notwendig (oder wünschenswert), alle Daten wiederherzustellen. Eine gute Datenwiederherstellungslösung ermöglicht es, spezifische Dateien oder Datenbanken selektiv zurückzuholen.

Best Practices bei der Datenwiederherstellung:


1. Regelmäßige Tests: Es reicht nicht aus, einfach Backups zu erstellen. Unternehmen sollten ihre Backups regelmäßig testen, um sicherzustellen, dass die Datenwiederherstellung im Ernstfall reibungslos funktioniert.

2. Dokumentieren Sie den Prozess: Ein klar definierter und dokumentierter Wiederherstellungsprozess erleichtert und beschleunigt die Datenwiederherstellung, insbesondere in stressigen Situationen.

3. Betrachten Sie unterschiedliche Szenarien: Daten können aus vielen Gründen verloren gehen, von versehentlichen Löschungen bis zu umfangreichen Systemausfällen. Ihre Wiederherstellungsstrategie sollte für verschiedene Szenarien flexibel sein.

Schlussfolgerung
Während Sicherungskopien unerlässlich sind, ist es die Fähigkeit zur effektiven Datenwiederherstellung, die letztlich den Unterschied ausmacht. Unternehmen sollten sicherstellen, dass sie nicht nur Daten sichern, sondern auch in der Lage sind, diese Daten bei Bedarf effizient und zuverlässig wiederherzustellen.

Wir sind für Sie da!

Micha Pfisterer Geschäftsführer

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